Armenische Gemeinde zu Berlin e. V. - gegr. 1923
 
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21. April, 19 Uhr: Gedenken an den Genozid an den Armeniern 1915 - 16, Dokumentarfilm "Hinrichtung auf offener Straße"

11.04.2018

Gedenken an den Genozid an den Armeniern 1915 - 16

am 21. April 2018 um 19:00 Uhr in der

Armenischen Gemeinde zu Berlin, Sophie-Charlotten-Straße 113, 14059 Berlin

 

"Hinrichtung auf offener Straße",

Regie: Bernard George, ARTE France, deutsche Fassung, 2014, Dokumentarfilm 52 min.

 

Am 15. März 1921 wurde Talat Pascha, der im Berliner Exil lebende letzte Innenminister des Osmanischen Reiches,

auf offener Straße von dem jungen Armenier SoghomonTehlirian erschossen. Als Tehlirian einige Monate später

vor einem deutschen Gericht stand, stellte er sich als Opfer dar: „Ich habe einen Menschen umgebracht, aber ich

bin kein Mörder.“ Der Prozess nahm eine überraschende Wende, denn Tehlirian brachte das Gericht dazu, sich mit

Talât Paschas Verantwortung für das Massaker an den Armeniern im Jahr 1915 zu befassen. Das Urteil lautete

letztlich auf Freispruch. Der Prozess setzte den Völkermord wieder auf die Tagesordnung. Überlebende

Augenzeugen berichteten Einzelheiten über Verschleppungen und Massaker und enthüllten die ganze Tragweite

des Vernichtungssystems der Jungtürken-Regierung. Anhand der Protokolle der Gerichtsverhandlung, die in

fiktionalen Szenen nachgestellt wird, sowie von Archivbildern und Einschätzungen anerkannter internationaler

Experten beleuchtet der Film die widersprüchlichen Facetten dieses Falls und zeigt, wie das Gefühl widerfahrenen

Unrechts eine Gruppe von Männern dazu brachte, ihr Volk rächen zu wollen. Denn SoghomonTehlirian war kein

Einzeltäter und ging auch nicht planlos vor. Er agierte im Auftrag der „Operation Nemesis“, eines Geheimbundes,

der 1921 und 1922 Anschläge auf fünf weitere hochrangige Türken verübte, die nach dem Ersten Weltkrieg für die

Beteiligung am Genozid verurteilt worden waren.

Musikalische Umrahmung

 

Hratschya Gargaloyan - Klavier

In Griechenland geboren, begann er mit 7 Jahren Klavier zu spielen. Später zog er mit der Familie nach Zypern, wo

er bereits im Kindesalter zahlreiche Preise gewann. 2008 kam er nach Berlin und studierte im Rahmen der

musikalischen Hochbegabtenförderung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Hratschya Gargaloyan ist

mehrfacher Preisträger bei "Jugend musiziert". Im Kammermusiksaal der Philharmonie wie im Konzerthaus und in

der Staatsoper konnte er als junger Pianist Konzerterfahrung sammeln. In Meisterkursen vertiefte er seine

musikalische Ausbildung. Er studiert Korrepetition an der Hochschule für Musik Hanns Eisler.

 

Es wird gebeten bis 18:45 Uhr die Plätze einzunehmen. Die Veranstaltung wird ca. 90 Minuten dauern.

Anschließend wird das Abendessen angeboten, Kostenbeitrag pro Person: 7.- €.